Tafel 59 | Alarmrutsche: Rot

Bildbeschreibung

Das Werk zeigt in kräftigem Blau den Schriftzug „Alarmrutsche Rot“ auf einem hellen Hintergrund. Dieser Text dominiert die Fläche und wird von einer Kette umrahmt, die das gesamte Motiv umfasst. Die Kette erinnert in ihrer Form an Schaukeln, wie sie auf einem Spielplatz zu finden sind. Das Werk ist in einem einfachen, aber aussagekräftigen Stil gehalten, wobei der Fokus klar auf dem Text und den symbolischen Elementen liegt.

Serien-№
00242.01-059.00001

Gemalt
02. September 2022

Koordinaten
52°29'32.67" N
13°25'31.31" E

 

Motiv & Symbolik

Das zentrale Motiv, die Rutsche, ersetzt das übliche Bild der „Stufe“ und steht als Metapher für einen gleitenden, unaufhaltsamen Prozess. Anstatt Bedrohungen in klar definierten Eskalationsstufen darzustellen, zeigt die Rutsche eine Bewegung, die ohne Halt und ohne Rückkehr verläuft – eine Darstellung von Bedrohungen als unkontrollierbare Dynamik. Die umrahmende Kette, die an Schaukeln erinnert, fügt eine spielerische, beinahe kindliche Assoziation hinzu und schafft einen ironischen Kontrast zur ernsthaften Botschaft des Werks. Diese „Spielplatz“-Symbolik verstärkt die Frage, ob wir Bedrohungen und Risiken oft in einem zu sorglosen Kontext sehen.

Text & Bedeutung

Der Text „ALARM RUTSCHE ROT“ spielt auf den Begriff „Alarmstufe Rot“ an, allerdings ohne die übliche Eskalationslogik der Stufen. Stattdessen wird hier die Idee eines kontinuierlichen „Abrutschens“ in eine Bedrohung dargestellt. Die Kombination der Worte signalisiert eine unaufhaltsame und zugleich alltägliche Gefahr. Die Entscheidung, das Wort „Rutsche“ anstelle von „Stufe“ zu verwenden, betont die ununterbrochene Bewegung in Richtung einer bedrohlichen Lage und verweist darauf, dass Bedrohungen nicht immer in klaren Eskalationsstufen auftreten, sondern oft als unmerklicher, aber stetiger Prozess.

Gesamtaussage

Das Werk „ALARM RUTSCHE ROT“ vermittelt eine kritische Botschaft über die Wahrnehmung von Gefahr und Bedrohung in unserer Gesellschaft. Durch die spielerische Bildsprache – die Verwendung einer Rutsche und die Assoziation mit Schaukeln – stellt das Werk die Frage, ob wir ernste Entwicklungen manchmal als harmlos oder alltäglich wahrnehmen, bis es zu spät ist, um innezuhalten. Die fehlenden Stufen symbolisieren den Verlust an Kontrolle und die Unaufhaltsamkeit gewisser Prozesse. Das Werk fordert den Betrachter auf, über die unterschwellige Dringlichkeit von Gefahren und den oft sorglosen Umgang mit ihnen nachzudenken und warnt davor, Bedrohungen nicht ernst genug zu nehmen.

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