Tafel 36 | Supervision
Bildbeschreibung
Das Werk zeigt den Ausdruck „Supervision“ in fetter, blauer Graffiti-Schrift mit einem tropfenden Effekt, der eine intensive und beunruhigende Atmosphäre schafft. Umgeben wird der Schriftzug von fünf Augensymbolen, die im gleichen tropfenden Stil gehalten sind. Die Anordnung der Augen erweckt den Eindruck einer allgegenwärtigen Überwachung, als würde man aus mehreren Winkeln gleichzeitig beobachtet.
Serien-№
00741.01-036.00009
Gemalt
3. Juli 2023
Koordinaten
52°29'55.97" N
13°25'1.52" E
Motiv & Symbolik
Der Ausdruck „Supervision“ in Verbindung mit den fünf Augen stellt eine klare Anspielung auf das Konzept umfassender Überwachung dar. Die fünf Augen könnten als Referenz auf das „Five Eyes“-Bündnis gesehen werden, eine bekannte Geheimdienstallianz der fünf angloamerikanischen Länder USA, Großbritannien, Kanada, Australien und Neuseeland. Diese Allianz symbolisiert die globale Überwachung und wirft Fragen zu Privatsphäre, persönlicher Freiheit und der Reichweite staatlicher Überwachungsmaßnahmen auf.
Text & Bedeutung
„Supervision“ in Kombination mit den fünf Augen verweist auf die umfangreichen Überwachungsmöglichkeiten der Five Eyes-Allianz. Der Ausdruck deutet auf eine verstärkte, fast invasive Form der Überwachung hin, die das Gefühl vermittelt, dass Individuen von mächtigen Geheimdiensten ständig beobachtet werden. Der tropfende Effekt verstärkt das Unbehagen und symbolisiert, wie diese allgegenwärtige „Supervision“ die Privatsphäre allmählich untergräbt. Das Werk kritisiert das mögliche Übermaß an Überwachung und stellt infrage, wie viel Privatsphäre in einer Welt übrig bleibt, in der Geheimdienste Zugang zu globalen Kommunikations- und Personendaten haben.
Gesamtaussage
„Supervision“ dient als Kritik am globalen Überwachungsnetzwerk, das durch die Five Eyes-Allianz symbolisiert wird. Durch die Darstellung allgegenwärtiger Beobachtung regt das Werk die Betrachter dazu an, über die ethischen Implikationen von Überwachung und ihre Auswirkungen auf Privatsphäre und Freiheit nachzudenken. Das Werk hebt das Unbehagen und die Verletzlichkeit hervor, die durch ständige Beobachtung entstehen, und hinterfragt das Gleichgewicht zwischen Sicherheit und individuellen Rechten in einer von mächtigen Überwachungsnetzwerken geprägten Welt.