Tafel 25 | Teil’ ein Zehner

Bildbeschreibung

Das Werk „Teil’ ein Zehner“ zeigt in blauer, tropfender Graffiti-Schrift den Schriftzug „Teil’ ein Zehner“ auf einem Holzfurnier-Untergrund. Der Text ist von einer simplen Linienzeichnung eingerahmt, die an einen Beutel mit Cannabis erinnert, was dem Werk eine spielerische, aber zugleich subversive Note verleiht. Die tropfende Schrift verstärkt den Eindruck von Spontaneität und verweist auf die Ästhetik der Street Art.

Serien-№
00317.01-025.00002

Gemalt
13. September 2022

Koordinaten
52°29'35.58" N
13°25'30.04" E

 

Motiv & Symbolik

Der Titel „Teil’ ein Zehner“ ist eine doppeldeutige Aufforderung, die sowohl auf das Teilen eines kleinen Geldbetrags – in diesem Fall eines Zehn-Euro-Scheins – als auch auf das Teilen von Cannabis in kleinen Mengen anspielt. Die Darstellung des Cannabis-Beutels verstärkt diese Assoziation und thematisiert den informellen Tausch und das Teilen als soziale Handlung in bestimmten Subkulturen. Affe Krzbrg spielt hier mit der Idee der Gemeinschaft und dem Akt des Teilens in einer kapitalistischen Gesellschaft, in der Konsum und soziale Beziehungen oft eng verknüpft sind.

Text & Bedeutung

Der Text „Teil’ ein Zehner“ wirkt wie eine beiläufige Aufforderung innerhalb eines sozialen Kreises, einen kleinen Betrag oder eine geringe Menge Cannabis zu teilen. Der Begriff „Zehner“ kann sowohl wörtlich als Geldbetrag als auch symbolisch für ein kleines Stück des Konsums verstanden werden. Das Werk wirft Fragen darüber auf, wie Konsumgüter in sozialen Zusammenhängen geteilt werden und ob diese Praktiken auf eine tiefere Form der Gemeinschaft oder lediglich auf materielle Austauschverhältnisse verweisen.

Gesamtaussage

„Teil’ ein Zehner“ hinterfragt die Dynamik von Konsum und sozialer Interaktion in der Gesellschaft. Affe Krzbrg zeigt auf, wie das Teilen von Konsumgütern wie Cannabis in bestimmten Kreisen als sozialer Akt verstanden wird, der jedoch oft materielle Abhängigkeiten und Oberflächlichkeit widerspiegelt. Das Werk regt dazu an, den Wert von Gemeinschaft und Teilhabe abseits von Konsum neu zu betrachten und beleuchtet kritisch die Art und Weise, wie das Teilen von Gütern soziale Bindungen prägt.

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