Tafel 5 | Vulvapulver
Bildbeschreibung
Das Werk zeigt den Ausdruck „Vulva Pulver“ in fetter, blauer Graffiti-Schrift mit einem tropfenden Effekt. Der Text ist über einem stilisierten Stapel angebracht, der Dynamitstangen ähnelt, jedoch auch an ein Tampon erinnert. Um den Stapel herum ist eine lockere Umrisslinie gezeichnet, die eine Zündschnur darstellt und ein Gefühl von latenter Energie und einer möglichen Zündung vermittelt.
Serien-№
00718.01-005.00004
Gemalt
25. Mai 2023
Koordinaten
52°29'29.27" N
13°24'59.53" E
Motiv & Symbolik
Der Titel „Vulva Pulver“ kombiniert das Wort „Vulva“ (weibliche Anatomie) mit „Pulver“, das eine Anspielung auf „Schwarzpulver“ (Sprengstoff) sein könnte. Die visuelle Ähnlichkeit zu Dynamit oder einem Tampon deutet auf Themen wie latente Kraft, gesellschaftlichen Druck und die explosive Natur von Geschlechterrollen hin. Das Werk könnte diese Elemente nutzen, um auf die Beschränkungen und Erwartungen hinzuweisen, die an Frauen gestellt werden, sowie auf das Potenzial für Widerstand und Veränderung innerhalb dieser Rollen.
Text & Bedeutung
Die Kombination von Dynamit/Tampon und Zündschnur vermittelt, dass in der Weiblichkeit und in traditionellen Geschlechterrollen eine inhärente Kraft liegt, die „entzündet“ oder entfesselt werden kann. Das Werk könnte die Idee erforschen, dass, obwohl die Gesellschaft Frauen oft in einschränkende Rollen drängt, diese Rollen Stärke, Widerstandskraft und das Potenzial zur Normveränderung in sich tragen. Die Zündschnur symbolisiert die Spannung und das Potenzial, gesellschaftliche Erwartungen herauszufordern oder sich davon zu lösen.
Gesamtaussage
„Vulva Pulver“ untersucht das explosive Potenzial von Geschlechterrollen und deutet an, dass der Druck gesellschaftlicher Erwartungen an Frauen eine transformative, sogar disruptive Kraft entfalten kann. Durch die Dynamit- und Zündschnur-Symbolik betont das Werk die Stärke, Widerstandskraft und Komplexität innerhalb der Weiblichkeit und fordert die Betrachter auf, die Einflüsse von Geschlechterrollen neu zu betrachten und deren befreiende Potenziale zu erkennen.
