Tafel 1 | Pommes
Bildbeschreibung
Das Werk „Pommes“ zeigt eine Reihe abstrakt gezeichneter, länglicher Formen in Affe Krzbrgs charakteristischem tropfendem Blau. Die Anordnung und Form erinnern an einen klassischen Pommes-Behälter, in dem die einzelnen „Pommes“ dicht aneinander gedrängt sind. Jeder dieser stilisierten „Pommes“ ist mit zwei kleinen Punkten versehen, die wie Augen wirken und den Formen eine anthropomorphe Note verleihen, fast so, als hätten die Pommes-Stäbchen eine Persönlichkeit.
Serien-№
00513.01-001.00077
Gemalt
4. November 2022
Koordinaten
52°29'32.93" N
13°25'34.85" E
Motiv & Symbolik
Die Darstellung spielt mit der Assoziation von Masse und Individualität. Auf den ersten Blick könnte man die „Pommes“ als humorvolle Anspielung auf das beliebte Fast-Food-Gericht sehen. Die „Gesichter“ verleihen ihnen jedoch eine ironische Individualität: Obwohl sie dicht gedrängt und nahezu identisch sind, hebt dies die Anonymität und Austauschbarkeit hervor. Dies könnte eine Kritik an der modernen Konsumgesellschaft sein, die Menschen in gleichförmige, identitätslose Rollen drängt.
Text & Bedeutung
Der Begriff „Pommes“ symbolisiert die schnelle, oft unüberlegte Konsumkultur. Pommes sind ein billiges, massenhaft produziertes Nahrungsmittel, das schnell konsumiert wird. Die menschenähnlichen „Gesichter“ auf den Pommes-Stäbchen legen nahe, dass Individuen in der Konsumgesellschaft wie Produkte behandelt werden – uniform, anonym und letztlich ersetzbar. Affe Krzbrg nutzt hier eine humorvolle, aber kritische Darstellung, die zum Nachdenken über die Rolle des Individuums in einer von Massenproduktion geprägten Welt anregt.
Gesamtaussage
„Pommes“ ist mehr als nur eine humorvolle Darstellung eines Fast-Food-Gerichts. Affe Krzbrg nutzt die Einfachheit des Motivs, um tiefere Themen wie Konformität, Anonymität und Konsumkultur anzusprechen. Die fast identischen „Gesichter“ der Pommes könnten als Spiegel der modernen Gesellschaft gelesen werden, in der Individualität oft in der Masse untergeht. Affe Krzbrg lädt den Betrachter ein, hinter die humorvolle Fassade des Werks zu blicken und über die Wertigkeit des Individuums in einer konsumorientierten und gleichförmigen Welt nachzudenken.