Affe Krzbrg

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Tafel 61 | Genormt Vermessen

Bildbeschreibung

Das Werk „Genormt Vermessen“ zeigt zwei asymmetrische Skalen, die nebeneinander stehen, jedoch unterschiedliche Werte anzeigen. Die Skalen wirken als kraftvolle Metapher für die Diskrepanz zwischen dem Anspruch auf Gleichheit und der Realität sozialer Ungleichheit. Über den Skalen prangt der Titel „Genormt Vermessen“, der eine kritische Haltung gegenüber einem normativen System vermittelt, das vermeintlich „objektive“ Maßstäbe setzt, die jedoch oft auf Vorurteilen und verzerrten Wahrnehmungen beruhen.

Serien-№
00597.01-061.00002

Gemalt
30. März 2023

Koordinaten
52°29'23.35" N
13°25'51.88" E

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Motiv & Symbolik

Der Ausdruck „genormt vermessen“ enthält eine doppelte Bedeutung: Zum einen kritisiert Affe Krzbrg die Unverschämtheit, Menschen anhand normierter Maßstäbe zu bewerten, die die Vielfalt der Geschlechter und individuellen Identität ignorieren. Zum anderen wirft das Werk die Frage auf, ob diese Normen selbst „falsch gemessen“ sind – verzerrt und ungerecht. Das Werk stellt Normen infrage, die vermeintlich als Maßstab für Gerechtigkeit dienen, jedoch vielmehr Ungleichheit reproduzieren, die sie angeblich beseitigen sollen.

Text & Bedeutung

Die unterschiedliche Skalierung symbolisiert, wie Geschlechter oft nach ungleichen Maßstäben bewertet werden, obwohl sie offiziell als gleich behandelt gelten sollten. „Genormt Vermessen“ erhebt eine Anklage gegen die Praxis, Menschen durch starre und unausgewogene Normen zu beurteilen. Der Titel unterstreicht die Ironie dieser Normen, die Gleichheit versprechen, in der Realität jedoch Diskriminierung fortschreiben.

Gesamtaussage

Mit „Genormt Vermessen“ fordert Affe Krzbrg das Publikum auf, die scheinbar neutralen gesellschaftlichen Standards kritisch zu hinterfragen. Das Werk legt offen, dass Normen oft „falsch gemessen“ sind – eine verzerrte Perspektive, die Ungleichheit verschleiert, anstatt sie zu beheben. Es ist ein kraftvoller Aufruf, den Widerspruch zwischen Anspruch und Wirklichkeit in der Geschlechtergerechtigkeit zu erkennen und bestehende Strukturen neu zu überdenken.