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Tafel 31 | Dicht am Mittag

Bildbeschreibung

Die Phrase „Dicht am Mittag“ ist auf einer Sanduhr abgebildet, die überfüllt ist – der Sand hat sich vollständig im unteren Teil gesammelt und blockiert den Durchlauf. Würde man die Sanduhr kippen, liefe der Sand nur kurz, bevor die Uhr erneut verstopft wäre.

Serien-№
00980.01-031.00006

Gemalt
11. Mai 2024

Koordinaten
52°29'21.07" N
13°25'18.82" E

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Motiv & Symbolik

„Dicht Am Mittag“ spielt mit dem Begriff „dicht“, der umgangssprachlich für „betrunken“ oder „unter Drogen stehend“ steht, und dem Begriff „Mittag“ – eine Zeit, die üblicherweise mit Aktivität und Produktivität assoziiert wird. Die übervolle Sanduhr symbolisiert das Gefühl, bereits zur Mitte des Tages oder Lebens überladen und erschöpft zu sein, als hätte man sein Potential frühzeitig und ungesund ausgeschöpft. Dies lässt sich sowohl als Bild für Erschöpfung durch gesellschaftlichen Druck als auch für ein Leben unter dem Einfluss von Substanzen verstehen, die den Tagesrhythmus verzerren und das Empfinden stumpf werden lassen.

Text & Bedeutung

Die überfüllte Sanduhr vermittelt das Gefühl, dass Zeit und Energie in einem ungesunden Maß verbraucht werden. „Dicht Am Mittag“ deutet an, dass Menschen frühzeitig einen Punkt der Überforderung erreichen, sei es durch die Anforderungen des Alltags oder durch den Einfluss von Drogen oder Alkohol, die oft eine vermeintliche Entlastung bieten, jedoch in die innere Leere führen. Die blockierte Sanduhr steht hier für die Einschränkungen, die durch eine Flucht in Drogen oder Alkoholkonsum entstehen, wobei die persönliche Weiterentwicklung stagnieren kann.

Gesamtaussage

„Dicht Am Mittag“ reflektiert die Erschöpfung, mentale Sättigung und Zeitdruck, die viele in der modernen Gesellschaft empfinden, sowie die Neigung, mit Substanzen gegen diesen Druck anzukämpfen. Die überfüllte Sanduhr zeigt, wie das beschleunigte Leben Menschen in einen Zustand der Überforderung versetzt, noch bevor der Tag oder das Leben seinen natürlichen Verlauf nehmen kann. Das Werk regt dazu an, das eigene Verhältnis zu Zeit, Substanzen und Lebensrhythmus zu hinterfragen und eine Balance zu finden, die vorzeitige Erschöpfung vermeidet und nachhaltige Energie ermöglicht.